Leben im Großstadtwildpark

Eigentlicherweise sollte der Einwohner einer gemeinen Großstadt gefeit vor dem Unwillen der Natur sein. Zugegebenermaßen hat mich Kyrill auch nicht wirklich beunruhigt, denn aufgrund der sagenhaften Langeweile, die ich zwischendurch ausstrahle, könnte ich wahrscheinlich auch durch einen tosenden Sturm laufen und ihm wird so langweilig mit mir, dass er mich einfach in Ruhe lässt... aber ich wollte eigentlicherweise was ganz anderes erzählen....

Meine Lieblings-WG und ich wohnen in der Nähe eines Parks, der sich nach meinem Erkenntisstand nicht gerade durch eine Vielzahl von heimischen Wildtieren auszeichnet. Jetzt ist er aber auf jeden Fall um einen fetten, ausgewachsenen Fuchs reicher. Langweiler ging nämlich gerade die Haustür hinaus und von links kam auf dem Bürgersteig ganz gemächlich genannter Fuchs vorbeigetrabt, blieb kurz etwa zwei Meter von mir entfernt stehen, fletschte mal kurz mit den Zähnen um mir wohl einfach mal zu zeigen, wer hier das sagen hat und trabte dann weiter in das kleine Waldstück, das sich unserem Haus anschließt.

Zugegebenermaßen war ich sichtlich beeindruckt von diesem natürlichen Schauspiel. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass, obwohl vom Lande, ich noch nie einen leibhaftigen Fuchs gesehen habe. Wenn ich es recht bedenke, war die Vermeidung solcher aufregenden Erlebnisse sicherlich ein Grund in die Stadt zu ziehen...